Main menu

„Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation“ (PNF)

Es wird über das gezielte Zusammenspiel von Muskeln Nerven und Rezeptoren („Neuromuskulär“) Bewegung angebahnt bzw. erleichtert („Fazilitation“). Durch bestimmte Rezeptoren nehmen Sie die Körperbewegung und Körperlage im Raum wahr („Propriozeption“). Diese Behandlungsmethode wurde Ende der vierziger Jahre in den USA von dem Neurophysiologen Dr. Kabat und der Physiotherapeutin M. Knott entwickelt. Sie besteht aus spiralförmigen Bewegungsmustern und orientiert sich an der normalen motorischen Entwicklung (Beginn in Rückenlage, Drehen und Rollen, Unterarmstütz, Robben, Krabbeln, Aufstehen und schließlich Gehen). Diese Bewegungsmuster, auch Pattern genannt, zeigen sich in Haltefunktionen und Bewegungsfunktionen des Körpers. Sie verlaufen dreidimensional und diagonal, da die Muskulatur so angelegt ist. Mit diesen Mustern und bestimmten Techniken wird therapeutisch gearbeitet. Es werden bestimmte Reize wie Druck, Zug, Dehnung und Widerstand gesetzt. Dadurch kommt es dann zu erwarteten Reaktionen im Sinne von vermehrter Muskelspannung aber auch -entspannung. Die Auswahl und Durchführung der Pattern und Techniken richten sich immer nach der individuellen Ausgangsituation des Patienten.

PNF wird bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:
• chirurgischen
• gynäkologischen
• inneren
• neurologischen
• orthopädischen
• urologischen

Indikation für PNF kann sein:
• Gelenkoperationen z. B. an Schulter, an Hüfte, am Knie, am Sprunggelenk etc.
• Multiple Sklerose
• M. Parkinson
• Querschnittslähmung
• Schädel-Hirn-Trauma
• Schlaganfall
• Sportunfällen

Folgende Bewegungsmuster werden trainiert und damit Reserven gelockt:
• Aufstehen aus eigener Kraft
• Gleichgewicht halten
• Geschicklichkeit der Hände
• Selbstständig an- und auskleiden
• Essen, schlucken, sprechen, atmen
• Sicher gehen
• Treppen steigen ohne Mühe

Siehe auch unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Propriozeptive_neuromuskul%C3%A4re_Fazilita...